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Tag der Ar­beit: Mi­nis­te­rin Grimm-​Benne for­dert mehr Ta­rif­bin­dung und Mit­be­stim­mung

Mag­de­burg. An­läss­lich des Tags der Ar­beit am 1. Mai spricht sich Sachsen-​Anhalts Ar­beits­mi­nis­te­rin Petra Grimm-​Benne für faire Löhne und gute Ar­beits­be­din­gun­gen durch Stär­kung der Ta­rif­bin­dung aus: „Fast die Hälf­te der Be­schäf­tig­ten in Sachsen-​Anhalt ar­bei­tet in ta­rif­ge­bun­de­nen Un­ter­neh­men – das sind sechs Pro­zent mehr als im ost­deut­schen Durch­schnitt. Trotz­dem ist Luft nach oben: Denn in Be­trie­ben ohne Ta­rif­bin­dung ver­die­nen Be­schäf­tig­te im Schnitt rund ein Fünf­tel we­ni­ger“, so Grimm-​Benne.

Tag der Ar­beit

Nach­dem die Ta­rif­bin­dung bis in die 2010er ab­nahm, hat sie sich in Sachsen-​ An­halt ent­ge­gen dem bun­des­wei­ten Trend seit ge­rau­mer Zeit sta­bi­li­siert. Mit Blick auf die Min­dest­lohn­de­bat­te sagt die Mi­nis­te­rin: „Wer ar­bei­tet, muss von sei­ner Ar­beit leben kön­nen. Mehr Ta­rif­bin­dung, eine star­ke So­zi­al­part­ner­schaft und ein ar­muts­fes­ter Min­dest­lohn sind ent­schei­dend im Kampf für gute Be­zah­lung und gute Ar­beits­be­din­gun­gen.“

„Um Mit­be­stim­mung im Be­trieb mit Leben zu fül­len, brau­chen wir en­ga­gier­te Betriebs-​ und Per­so­nal­rä­te sowie mo­der­ne ge­setz­li­che Rah­men­be­din­gun­gen. Der Ko­ali­ti­ons­ver­trag des Bun­des gibt hier ein wich­ti­ges Si­gnal: Das Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz soll durch eine No­vel­lie­rung fit für das neue Jahr­tau­send ge­macht wer­den“, sagt die Mi­nis­te­rin.

DGB-​Landesleiterin Su­san­ne Wie­de­mey­er be­tont: „Gute Ar­beits­be­din­gun­gen mit fai­ren Löh­nen und Ar­beits­zei­ten, eine um­fas­sen­de so­zia­le Ab­si­che­rung, ge­sell­schaft­li­cher Zu­sam­men­halt und Zu­kunfts­in­ves­ti­tio­nen in In­fra­struk­tur und Wirt­schaft – das sind un­se­re For­de­run­gen zum Tag der Ar­beit. Für die Ta­rif­wen­de geben Ge­werk­schaf­ten ihr Bes­tes – und das er­war­ten wir auch von der Po­li­tik. Zwei wich­ti­ge Hebel für mehr Ta­rif­bin­dung sind das Bun­des­ta­rif­treue­ge­setz und die steu­er­li­chen An­rei­ze für die Ge­werk­schafts­mit­glied­schaft. Bei der Um­set­zung wer­den wir der Bun­des­re­gie­rung auf die Fin­ger schau­en, eben­so wie bei der Wei­ter­ent­wick­lung der Mit­be­stim­mung und des Min­dest­lohns. Vor einer Auf­wei­chung des Ar­beits­zeit­ge­set­zes warne ich ein­dring­lich.“

Ein be­son­de­res Zei­chen der An­er­ken­nung für das En­ga­ge­ment von Betriebs-​ und Per­so­nal­rä­ten setzt das Land in die­sem Jahr mit der erst­ma­li­gen Ver­lei­hung des Betriebs-​ und Per­so­nal­rä­te­prei­ses. Ge­mein­sam mit dem Deut­schen Ge­werk­schafts­bund (DGB) wür­digt das Ar­beits­mi­nis­te­ri­um das her­aus­ra­gen­de En­ga­ge­ment von Betriebs-​ und Per­so­nal­rä­ten für gute Ar­beits­be­din­gun­gen und ge­leb­te Mit­be­stim­mung. Be­wer­ben kön­nen sich alle Betriebs-​ und Per­so­nal­rä­te aus Sachsen-​Anhalt mit Pro­jek­ten aus den Jah­ren 2023 bis 2025. Die Be­wer­bungs­frist läuft ab so­fort bis zum 15. Juni 2025.

Mi­nis­te­rin Grimm-​Benne be­tont: „Die Ar­beit von Betriebs-​ und Per­so­nal­rä­tin­nen und -​räten ist von un­schätz­ba­rem Wert – für die Be­schäf­tig­ten eben­so wie für die Un­ter­neh­men. Sie set­zen sich tag­täg­lich für faire Ar­beits­be­din­gun­gen ein und tra­gen dazu bei, dass die In­ter­es­sen der Be­schäf­tig­ten ge­hört und um­ge­setzt wer­den. Mit dem neuen Preis wol­len wir die­sen Ein­satz sicht­bar ma­chen und aus­drück­lich wür­di­gen.“

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen sowie die Be­wer­bungs­un­ter­la­gen fin­den In­ter­es­sier­te unter: https://www.aul-​lsa.de/the­men/betriebliche-​bildung/betriebs-​und-personalraetepreis/