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Öf­fent­li­che Be­lo­bi­gung

In­nen­mi­nis­te­rin zeich­net Le­bens­ret­ter aus

31.05.2024, Mag­de­burg – 063/2024

  • Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res und Sport

Den 20. Ok­to­ber 2023 wer­den die fol­gen­den Be­tei­lig­ten so schnell nicht ver­ges­sen. Wäh­rend des Abend­brots bei der Ju­gend­hil­fe des Cor­ne­li­us‑Werks in Burg ver­schluck­te sich ein acht­jäh­ri­ges Mäd­chen und er­stick­te dabei fast. Be­treu­er Ingo Star­ke be­merk­te die le­bens­be­droh­li­che Si­tua­ti­on und han­del­te geis­tes­ge­gen­wär­tig. Ohne zu zö­gern wand­te er so­fort den so­ge­nann­ten „Heimlich-​Handgriff“ an. Nach meh­re­ren Ver­su­chen konn­te er das Mäd­chen von dem Fremd­kör­per in der Luft­röh­re be­frei­en und ihr so das Leben ret­ten. Im An­schluss brach­te er sie zur Kon­trol­le in ein na­he­ge­le­ge­nes Kran­ken­haus. Durch sei­nen ent­schlos­se­nen Ein­satz ver­hin­der­te Ingo Star­ke Schlim­me­res und wurde am heu­ti­gen Frei­tag als Le­bens­ret­ter aus­ge­zeich­net. In­nen­mi­nis­te­rin Dr. Ta­ma­ra Zieschang über­reich­te ihm in Burg eine Ur­kun­de über eine Öf­fent­li­che Be­lo­bi­gung:

„Durch das schnel­le Han­deln von Herrn Star­ke konn­te die le­bens­be­droh­li­che Not­si­tua­ti­on für das klei­ne Mäd­chen ohne blei­ben­de Schä­den zügig ab­ge­wen­det wer­den. Er war zur rich­ti­gen Zeit an der rich­ti­gen Stel­le – sein be­herz­tes Ein­grei­fen mit­tels des Heimlich-​Griffs war ab­so­lut vor­bild­lich. Die­sen nicht nur im Erste-​Hilfe-Kurs zu üben, son­dern im Ernst­fall auch an­wen­den zu kön­nen, er­for­dert viel Mut – dafür danke ich Ihnen sehr.“, sagte In­nen­mi­nis­te­rin Dr. Ta­ma­ra Zieschang.

Herr Star­ke äu­ßer­te sich zu den dra­ma­ti­schen Mi­nu­ten wie folgt: „Ich bin so dank­bar, dass ich ihr hel­fen konn­te und merke immer wie­der, dass ich in jedem Erste-​Hilfe-Kurs mei­nen Kennt­nis­stand nicht nur auf­fri­sche, son­dern auch er­wei­te­re. Es gibt immer wie­der neue Tech­ni­ken und Maß­nah­men, die man ken­nen und an­wen­den kön­nen muss, wenn so ein Ernst­fall ein­tritt. Und ich finde, jeder soll­te sich – ob be­ruf­lich oder pri­vat – in­ten­siv damit be­schäf­ti­gen, um in einer Not­fall­si­tua­ti­on auch wirk­lich hel­fen zu kön­nen.“

Hin­ter­grund:
Als staat­li­che An­er­ken­nung für Ret­tungs­ta­ten stif­tet der Mi­nis­ter­prä­si­dent die Ret­tungs­me­dail­le des Lan­des Sachsen-​Anhalt. Die Ret­tungs­me­dail­le wird an Men­schen ver­lie­hen, die unter Ein­satz des ei­ge­nen Le­bens Men­schen­le­ben ge­ret­tet oder eine der All­ge­mein­heit dro­hen­de er­heb­li­che Ge­fahr ab­ge­wen­det haben. Ist eine Ret­tungs­tat ohne un­mit­tel­ba­re Le­bens­ge­fahr für den Ret­ter aus­ge­führt wor­den, so er­folgt statt der Ver­lei­hung der Ret­tungs­me­dail­le eine Öf­fent­li­che Be­lo­bi­gung.

Der Heimlich-​Handgriff ist eine Erste-​Hilfe-Maßnahme, die bei Er­sti­ckungs­ge­fahr durch Fremd­kör­per in den Luft­we­gen ein­ge­setzt wird. Dabei um­fasst der Hel­fer den bes­ten­falls ste­hen­den Be­trof­fe­nen von hin­ten. Eine Hand wird zur Faust ge­ballt und von der an­de­ren um den Bauch ge­grif­fen. Mit kräf­ti­gem Zug wer­den bis zu fünf Druck­stö­ße in Rich­tung Zwerch­fell vor­ge­nom­men. Durch das Hoch­drü­cken kommt es zur plötz­li­chen Druck­erhö­hung im Ober­kör­per, wo­durch der Fremd­kör­per im güns­tigs­ten Fall aus­ge­sto­ßen wird. Eine an­schlie­ßen­de Vor­stel­lung des Pa­ti­en­ten beim Arzt oder im Kran­ken­haus ist zwin­gend not­wen­dig – der Kraft­ein­satz kann zu in­ne­ren Ver­let­zun­gen füh­ren.

Im­pres­sum:
Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res und Sport des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Ver­ant­wort­lich:
Pa­tri­cia Blei
Pres­se­spre­che­rin

Hal­ber­städ­ter Stra­ße 2 / am "Platz des 17. Juni"
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: 0391 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5542
Fax: 0391 567-5520
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